Hallo liebe Danziger,
nach längerem Überlegen habe ich mich jetzt doch entschlossen mich hier im Forum anzumelden.
Ich bin kein Danziger, habe auch keine Verwandtschaft oder sonstige Bindungen zu Danzig.
Ich habe aber Danzig schon einmal besucht und war sehr beeindruckt von dieser Stadt.
Warum ich mich doch angemeldet habe liegt daran, daß ich einen Silberbecher aus Danzig besitze.
Da ich im Netz keinerlei Informationen über den Becher gefunden habe, bin ich jetzt hier gelandet in der Hoffnung, daß mir geholfen werden kann.
Der Becher trägt das Danziger Wappen und die Aufschrift „Automobilclub Danzig“, zusätzlich die Gravur:
„II Elbing 7.10.28 160 km“
Jetzt meine Frage: Kann mir jemand Näheres über diesen Club erzählen? Mich würde interessieren, wann der Club gegründet wurde, wie viele Mitglieder er hatte, welche Aktivitäten er sonst noch hatte und wie lange er bestand.
Ich habe mich interessiert hier im Forum umgeschaut und viele Foren gelesen, und da ist mir ein Eintrag aufgefallen. Es ist eine Frage zu einer Familie Oloff, gestellt hatte sie das Mitglied „hans 258.“
Zur Familie selbst kann ich nichts sagen, aber ich besitze ein sogenanntes Offiziersgeschenk mit Bezug zu einem Offizier namens Oloff.
Offiziersgeschenke wurden im Kaiserreich bei Versetzungen, Verabschiedungen, Geburtstagen oder auch Dienstjubiläen an beliebte und verdiente Offiziere von ihren Kameraden überreicht.
„Mein“ Offiziersgeschenk hat das gravierte Regimentswappen des Danziger Infanterie Regiments Nr. 128. Das Wappen wird von zwei Löwen gehalten und trägt den euch bekannten Spruch:
„Nec temere – nec timide.“
Auf der Rückseite die Gravur:
„Seinem scheidenden Kameraden Ltn. Oloff Das Offizierskorps 6.5.1905.“
Ich habe herausgefunden, daß Leutnant Oloff am 6.5.1905 zur deutschen Gesandtschaftswache nach Peking versetzt wurde. Damals bestimmt eine kleine Sensation in der Danziger Garnison!
Hergestellt hat es die bekannte Firma M. Stumpf & Söhne, Danzig.
Das Danziger Infanterie-Regiment Nr. 128 bestand von 1881 bis 1919.
Die Frage von „hans 258“ war eigentlich der ausschlaggebende Grund mich hier anzumelden. So kann ich auch etwas zum Forum beitragen, und nicht nur Fragender sein.
Ich habe noch ein zweites Offiziersgeschenk mit Bezug zu Danzig. Da es doch sehr selten ist und zur Geschichte von Danzig gehört, möchte ich es euch hier vorstellen. Es wird vielleicht doch den einen oder anderen interessieren. Es geht um das „1. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1.“ Garnison
Danzig. Der Stiftungstag des Regiments war der 9. August 1741. Aufgelöst wurde es im Jahre 1919. Es war eines der ältesten Regimenter der preußischen Armee.
Der Silberbecher ist um das Jahr1860 von der Danziger Firma M. Stumpf hergestellt worden. Ersichtlich ist das aus den 26 Namensgravuren auf der Rückseite, darunter so bekannte Namen wie, von der Goltz, von der Trenck.
Die Vorderseite ziert das Wappen des Regiments, eine Pelzmütze mit silbernem Totenkopf, gekreuzt von zwei Schwertern.
Wie wir alle wissen, hat es im 20. Jahrhundert in Deutschland gravierende Umwälzungen gegeben, wobei es Danzig besonders hart getroffen hat. Es ist doch erstaunlich, daß manches Besondere, mit Bezug zu Danzig, heute noch zu finden ist.
Viele Beiträge von mir wird es hier wohl nicht geben, das Forum werde ich aber weiterhin oft besuchen, da es sehr interessant ist!
Herzliche Grüße
Helmut
Ich habe versucht Bilder der Becher hier rein zustellen, ging leider nicht.