Meinem lieben Freund Hotti in Hannover. Fernwald, 17. April 2019
Meine Reise nach Danzig am 5. April 2019.
Nach 73 Jahren habe ich wieder den Boden meiner Heimat betreten und war angenehm Überrascht wie die Stadt heute aussieht.
Wir kamen mit dem Flugzeug von Frankfurt und wurden in Danzig am Flughafen von einer Bekannten empfangen.
Mit dem Taxi fuhren wir in die Stadt und die Türme von Sankt Marien, Katharinen und Brigitten begrüßten uns.
Wir wohnten in der Häckergasse 19 ( heute ul. Straganiarska)
Ein kleines aber schickes Hotel war unser Domizil „ Celestin Residence“ während des Aufenthaltes.
Die ersten 4 Tage haben wir im Hotel „Dom Aktora“ mit unserer Begleitung gefrühstückt, da in unserem Hotel kein Zimmer frei war wohnte sie in diesem Hotel.
Ich hatte mir einen Plan gemacht um meine Besichtigungen besser zu organisieren.
Folgende Ziele hatte ich mir notiert:
Krantor, Langer Markt, Grünes Tor, Langgasse, Goldenes Tor, Stockturm und Theaterplatz.
Das Haus der Familie Walter Schibblock ist wieder aufgebaut und ist Breitgasse 127
Die Marienkirche, Königliche Kapelle, Kathrinen Kirche und Brigittenkirche.
Die Tischlergasse macht den Eindruck einer Siedlung, ein langes Haus …
Wir sind über die Brücke gegangen die Pferde Tränke hoch in Richtung große Mühle.
Unsere Volksschule wurde nicht aufgebaut und es ist ein freier Platz.
Die Markthalle ist im alten Glanz aufgebaut und strahlt in der Sonne.
Die Innenbestückung ist nicht sehr schön, Im Kellergeschoss, Metzger und Lebensmittel, Pattere Kleider, Schuhe und viele Dinge aus China und Fernost.
Die Gemüsehändler sind nach draußen verlagert.
Die Kathedrale in Oliva. Sehr schön!
Die Strände, Heubude, Brösen und Zopott.
Heubude machte einen traurigen Eindruck, der Containerhafen rückt immer mehr in Richtung Strand.
Zopott ist eine moderne Stadt mit viel Leben.
Das Nationalmuseum ( Das Jüngste Gericht von Hans Memling) wunderbar.
Mein Geburtshaus in Langfuhr das Storchenhaus.
Das Haus wurde im Januar 2019 verkauft und wird derzeitig zum Seniorenheim umgebaut.
Wir haben alle Verkehrsmittel benutzt, Straßenbahn, Bus, Zug und Taxi.
Was mir in Frankfurt nicht passiert ist in Danzig haben mir junge Leute sofort ihren Platz angeboten.
Und als letztes hatte ich mir die Nikolaikirche vorbehalten.
Dank eines Forumer „Ulrich31 aus Berlin“ hatte ich das besondere Glück Regina kennenzulernen.
Regina hat wie ich den großen Brand 1945 mit ihrer Familie in der Nikolaikirche erlebt.
Leider konnten wir nicht in die Kirche da eine grundlegende Renovierung ansteht.
In einem langen Gespräch über unsere Erlebnisse kam Regina mit einer für diese Frau seltsamen
Aussage.
Weißt du Dieter sagte sie, die grausamen Erlebnisse unserer Generation über das Ende unserer Heimatstadt ist in vielerlei Hinsicht die Gleiche.
Ich lernte einen Danziger Architekten kennen der beim Wiederaufbau Danzigs mitgearbeitet hat.
Zusammenfassend kann ich nach all den Jahren sagen:
Unsere Heimat ist aus den Ruinen auferstanden und ich bin stolz ein Danziger zu sein.
Die Stadt ist Jung und Dynamisch die jungen Leute sind höflich und zuvorkommend.
Ein besonderes Dankeschön gilt den Handwerkern, den Architekten und Künstlern die unsere Stadt wieder aufgebaut haben.
Den neuen Anfängen der Kooperation zwischen Danzig und den Danzigern in Deutschland wünsche ich einen guten Start der Zusammenarbeit.
Ich für mich habe mit 85 Jahren meinen Frieden geschlossen.
Dieter