Besuch im Staatsarchiv Marienburg

Schönen guten Abend,

heute war ich mal wieder nach langer Zeit im Staatsarchiv Marienburg. Meine Mutter braucht ja eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung und da meine Frau zu Hause war, konnte ich mich aus dem Haus wagen.

Hier ein paar grundlegende Infos: Das Staatsarchiv Marienburg hat seinen Sitz direkt in der Marienburg. Es gibt insgesamt nur 4 Besucherplätze - das heißt, man sollte sich vorher anmelden wenn man nicht Gefahr laufen will, keinen Platz zu bekommen. Online gibt es nur sehr wenige Digitalisate, auch wenn mittlerweile doch eine ganze Menge gescannt wurde und im Staatsarchiv nach Anforderung an den vorhandenen PCs einsehbar ist. Die Öffnungszeiten sind unter der Woche von 08:00-14:00 Uhr (mittwochs 09:00-15:00 Uhr). Das sehr freundliche und hilfsbereite Personal spricht polnisch und englisch, Anforderungen müssen auf polnischen Formularen gestellt werden. Das sollte in der Praxis aber kein Problem sein, da Hilfestellung gegeben wird. Wenn etwas nicht digitalisiert ist, werden die Originalakten in kurzer Zeit zum Arbeitsplatz gebracht. Wer eine Kopie eines Dokuments haben möchte, muss diese selber anfertigen. Es ist also in diesem Fall eine gute hochauflösende und lichtempfindliche Kamera (oder Handy) erforderlich. Wenn etwas bereits digitalisiert ist, muss vom Bildschirm abphotografiert werden. Das liefert zwar nur reichlich unbefriedigende Ergebnisse, ist aber besser als nichts. Wer sich ein bisschen mit Bildbearbeitung auskennt, kann auch vergrößerte einzelne Abschnitte abphotografieren und diese dann später am PC zusammenfügen. In Einzelfällen und auf besondere Bitte wird auch mal eine Kopie einer bereits eingescannten Seite als Mail verschickt.

Ob und was im Staatsarchiv vorhanden ist, kann vor dem Besuch im Großen und Ganzen auf der Internetseite Szukajarchiwach recherchiert werden. Interessant für mich persönlich sind vor allem die vielen standesamtlichen Unterlagen die dort entweder am PC oder direkt in den Originalakten eingesehen werden können. Ebenfalls ungeheuer interessant sind die überaus reich vorhandenen Grund- und Katasterbücher die häufig Auskunft bis ins 18. Jahrhundert geben. Leider gab es in meiner Familie kaum Grundstücks- bzw. Hauseigentümer...

Wer sich mal ins Staatsarchiv begeben möchte, muss KEINE Eintrittskarte für den Besuch der Marienburg kaufen. Am Eingang werden zwar Eintrittskarten kontrolliert, wer aber die Schlüsselworte "do Archiwum" (zum Archiv) sagt, wird zum Pförtner durchgewunken. Dort muss man seinen Ausweis zeigen, wird registriert, erhält einen Archivausweis und kann sich dann zum Archiv aufmachen das sich gut 100 Meter hinter dem Eingang auf der rechten Seite befindet.

Das Archiv wird dieses Jahr im August nicht geschlossen, ist also ganzjährig besuchbar. Wer im Marienburger Werder, also östlich der Weichsel recherchiert, sollte unbedingt bei Szukajarchiwach schauen, was es in Marienburg an Archivalien gibt. Und wer dann auch noch hierher kommt, sollte einen Besuch des Staatsarchivs Marienburg auf jeden Fall einplanen...

Wer Fragen hat, bitte fragen... :)

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

P.S.: Hier ein Photo von mir beim heutigen Besuch...

Anhang 25846

Liebe Freunde Danzigs, liebe Marienburger
danke lieber Wolfgang für das Foto. Ich liebe auch Archive und habe gestern bei digitale Sammlungen .de mal Tannsee eingegeben. Wunderbare Ergebniss. der letzten 250 Jahre. Unser Archiv Marienburg lagert ja jetzt auch in Malbork seit vier Jahren. Unter Verschluss leider. WEr es sehen möchte muss unter youtueb Marienburg Archiv googlen. Dort findeet er dann alles. Ich war nun viel in Stendal, wo die Hausbesitzer auf dem Plan von 1750 alle handschriftlich neben die Häuser geschrieben sind.Der STadtplatn hängt im Stendaler Rathaus. Sehr anregend. Güssefelds hatten dort auch ein Haus In Tannsee war der evangelische Pfarrer Dr. Heinel nach 1830, der auch fünf Bände Gedichte veröffentilchte ( herzallerliebst und auch bei digitale sammlungen zu lesen) Dann kann ich auch besser die stiftungen der beiden Kerzenleuchter verstehen, die aktuell in der Kirche in Swierki Tannsee zufinden sind. ( ca 1868)von Schroedters, Hofbesitzer in Tannsee. Ich kann es allen nur ans Herz legen nach Dörfern zu schauen bei digitale Sammlungen.de. Und dann nachrecherchieren beim Archiv vor Ort in Marienburg. Liebe Feriengrüße Eure Delia, Enkelin von Schroedter Eichwalde

Hier die Leuchter

Hoffe die Leuchter sind nochda. Sie werden nun von den Katholiken verwendetAnhang 25853

Moin, Wolfgang,

prima, herzlichen Dank für die Erläuterungen!

Im letzten Jahr fand sich bei Szukajarchiwach bzgl. Zeyer so gut wie nichts, jetzt steht da eine ganze Menge ...

Im Danziger Staatsarchiv findet sich für Groß und Klein Zünder vor 1900 so gut wie nichts ... grrr

Grundsätzlich: Die Grundbuchakten / Kataster von vor 1945 befinden sich in den Archiven oder bei den Katasterämtern?

Beste Grüße, Rainer MueGlo

Lieber Rainer,
falls das auf deinem Bild eine Hausmarke sein soll ? Dann wird dich vielleicht folgendes interessieren. Wenn man bei digitale Sammlungen.de "grosszünder" eingibt, was ich vor zehn Minuten gemacht habe: Dann erscheinen einige dutzend Einträge die in den letzten zweihundert Jahren Begebenheiten das Dorf Gross Zünder betreffen. unter anderem auch, dass in Grabmalen in Gross Zünder Hausmarken zu sehen sind. Welchen Eindruck hast Du von den Ergebnissen ? Bitte schreibe es hier. Zeyer musst Du selbst versuchen. Es ist so anregend, die Dorfnamen einzugeben.. Herzliche Grüße Delia

Hallo Delia,
bitte gebe doch einmal den genauen Link für digitale Sammlung . de an.
Ich habe ettliche Schreibweisen versucht, leider ohne Erfolg.

Eine schöne Woche
Christian

Hallo Christian, bin nicht Delia, kann aber trotzdem weiterhelfen.
Der Link funktioniert nicht wegen den Leerstellen nach Sammlungen und vor de.

Viele Grüße
Gertrudhttps://www.digitale-sammlungen.de/de/

Hallo Gertrud
vielen Dank, hatt geklappt

Grüße
Christian

Moin, Delia,

nachdem jetzt die Adresse geklärt ist sei noch darauf verwiesen, bei wem das ganze angesiedelt ist:

MDZ - Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale Bibliothek.

Dein Hinweis enthält einen Volltreffer: Da suche ich im Web seit mehr als 10 Jahren nach Infos über Groß und Klein Zünder und bin nie auf die Idee gekommen, dass man das auch ohne Leerstelle Großzünder / Kleinzünder schreiben kann bzw. sogar in amtlichen Veröffentlichungen auch getan hat ...

Und jetzt habe ich im MDZ auch gefunden

Homeyer, Carl Gustav: Die Haus- und Hofmarken, Berlin 1870 (pdf) : https://www.digitale-sammlungen.de/d...%9Fz%C3%BCnder

Bei GuggelBucks gibt es das auch, kann man jedoch nicht herunterladen ...

Homeyer war offensichtlich der Papst bzgl. der Haus- und Hofmarken in Deutschland. Er muss eine riesige Sammlung gehabt haben. Angekündigt war, dass er die westpreussischen Hofmarken noch vollständig veröffentlichen werde ... ich weiß nicht, ob es dazu gekommen ist. Und wo seine Sammlung letztendlich gelandet ist, weiß ich auch nicht.

Bzgl. der Hofmarken in Groß und Klein Zünder siehe

http://momente-im-werder.net/01_Offe...-KlZ/index.htm

Herzlichen Dank und beste Grüße, Rainer MueGlo

Moin Rainer,
das freut mich aber ausserordentlich. viele Grüße Delia

Super Rainer ! Da kannst du dich ja richtig freuen !!!
Liebe Grüße
Jutta