Die Kirche in Praust bei Danzig
Hallo liebe Prauster und Interessierte,
hier ein weiterer Artikel zur Prauster Kirche. Der Text ist original übernommen. Hier wird viel auf das Innere der Kirche eingegangen.
Verfasser: Dr. Gebauer
Aus: Preussische Provinzialblätter Jahrgang 1855 (Januar-Juni)
[SIZE=5] Die Kirche in Praust bei Danzig.
Praust, zum Stadtgebiete von Danzig gehörig und in unmittelbarer Nähe der Stadt gelegen, widerstand der von dort ausgehenden und durch den Rath genährten reformatorischen Bewegung nicht, besonders nachdem das Religions-Privilegium vom polnischen Könige Sigismund im Jahre 1357 gewährt worden war. Damals sollen Franziskaner-Mönche die hier befindliche, wahrscheinlich noch von den Ordensherren begründete Kirche inne gehabt und dem Danziger Rathe übergeben haben. Um jene Zeit ging sie in den Besitz der Evangelischen über und man kennt seit 1578 oder bestimmter noch seit 1587 die ununterbrochene Reihe der evangelischen Pfarrer. Rhesa in seinem Buche: „Kurzgefaßte Nachrichten von allen seit der Reformation an den evangelischen Kirchen in Westpreussen angestellten Predigern," giebt ihre Namen an. Zur Vervollständigung des Verzeichnisses kann noch hinzu gefügt werden, daß der letzte von ihm Genannte, Alberti, der jetzt eben von Marienwerder nach Stettin als Stadtschulrath gegangen, mit Aug. Sam. Gotthilf Meller tauschte, dieser zu Anfange des Jahres 1838 in sein Amt eingeführt ward und dasselbe noch verwaltet.
Man giebt an, daß der Name Praust oder Prust eine Verstümmelung von Probst wäre, weil bei dieser Kirche die Probstei der Kirchen der Danziger Höhe gewesen. Doch muß wohl dahin gestellt bleiben, ob sich's wirklich also verhält.
Die Kirche ist eine der schönsten Landkirchen, im Jahre 183l gänzlich renovirt und durch die preiswürdige Fürsorge der Danziger Stadtbehörde, die das Patronat führt, sehr wohl erhalten. Sie hat das Kreuz zum Grundplane. Am westlichen Giebelende steht der Glockenthurm, der unten viereckig, oben einen achteckigen Aufsatz trägt, während die vorspringenden Ecken des unteren Theiles mit thurmartigen Spitzen versehen sind. Drei wohlklingende Glocken tönen von seiner Höhe herab, von denen eine, den Namen ihres Meisters: Witwerg aus Danzig trägt und die beiden größeren aus den Jahren 1714 und 1730 herstammen. Die kleinere ist ohne Jahreszahl gelassen. Zu ihnen gelangt man auf einer gemauerten Wendeltreppe, die in einem abgesonderten Treppenthürmchen liegt und durch das Gemäuer der Kirche führt. In dem Vorhandensein dieses Anbaues erkennt man deutlich ein Zeugniß des mittelalterlichen Ursprungs der Kirche.
Ihr Inneres bietet eine große Menge beachtenswerther Gegenstände dar. Ein zierliches Sterngewölbe erhebt sich im Mittelschiffe über die Höhe der Seitenschiffe hinaus, die mit gleicher, an die Danziger Stadtkirchen erinnernder Decke versehen sind.
Vor Allem zieht der kunstreiche Altaraufsatz die Aufmerksamkeit auf sich, der durch seine reiche Vergoldung und die übergroße Menge kunstvoll gearbeiteter Figuren den Altaraufsatz in der Öberpfarrkirche zu Danzig vergegenwärtigt und was die Ausführung der einzelnen Figuren betrifft, den Gedanken erregt, daß ein und derselbe Bildhauer der Urheber beider sein könne. Der Aufsatz, ganz von Holz gearbeitet, zeigt sich in dreifacher Gliederung. Ueber dem die beiden anderen überragenden Mittelfelde erhebt sich das Bild des Heilandes, zu seinen Füßen ist die Kreuzigung dargestellt. Im oberen Raume erblickt man die drei Kreuze auf Golgatha, im unteren den Zug der Menge zur Richtstätte hinauf. Auf der rechten Seite sieht man die Kreuztragung, auf der linken die Grablegung. Der Künstler versäumte nicht, dem Heilande in allen Bildern dieselben Gesichtszüge zu verleihen. Alle drei Felder sind mit zahllosen verschiedenartigen Figuren bedeckt. So erblickt man auf dem mittleren fünf Pferde in kunstvoller Form angebracht. Die Ausführung aller größeren und kleineren, ja kleinsten Figuren ist, was Gesichtsbildung, Gewandung, Stellung, Gruppirung betrifft, meisterhaft. Die einzelnen Felder werden von Rahmen umfaßt, aber auch diese sind mit bildlichen Darstellungen aus der Leidensgeschichte bedeckt. Man wende das Auge wohin man wolle, und überall tritt die siegende Gewalt hervor, die der Künstler in Behandlung des wenig fügsamen Materials bewies. Dabei ist noch nicht an das Dornengeflecht gedacht, welches die architektonischen Verzierungen durchzieht, die als Krönung der Bildtafeln angebracht sind. Nicht minder werthvoll sind ferner die gemalten Thüren, die das Holzschnitzwerk verschließen können. Ihre Malerei erinnert an Albrecht Dürer. Die Vorderseite zeigt neutestamentliche Darstellungen, die Rückseite dagegen alttestamentliche. Dort ist's die Einsetzung des h. Abendmahls, der Verrath des Judas, die Himmelfahrt Christi, wobei freilich die auch sonst schon vorhandene Ungereimtheit sich wiederholt, daß man von dem scheidenden Heilande nur noch die Füße erblickt und das erste Pfingstfest, wobei Maria, von der Taube, als dem Symbole des h. Geistes umschwebt, das Evangelium verliest; hier die Erhöhung der ehernen Schlange in der Wüste, so wie Israels Bestrafung durch den Biß der feurigen Schlangen, Jakobs Söhne in der Wüste und vor dem Vater, dem sie Josephs blutigen Rock bringen. Namentlich in dem letzteren Bilde zeugt der Kopf des Jakob von hoher künstlerischer Begabung. Darf man von diesen Bildern auf die Zeit der Entstehung des Altaraufsatzes schließen, so fällt diese in die ersten Jahrzehnten des sechszehnten Jahrhun- derts. Doch hat sich die Nachricht erhalten, der Altar sei 1578 renovirt worden, was freilich nicht ausschließt, daß er vielleicht nur erst ein halbes Jahrhundert gestanden hätte, zumal eine stürmische Gährung in diese Zeit fällt.
Aus dem genannten Jahre stammt die Kanzel her, die im Jahre 1661 renovirt, nicht minder schönes Schnitzwerk und schöne bildliche Darstellungen an sich trägt, wie denn überhaupt in der ganzen Kirche, an den Bänken und Emporen, an den Brüstungen und Thüren der Kirchstühle saubere Bildhauerarbeit angebracht worden ist, was wie Danzig überhaupt von der hohen Blüthe zeugt, in der dort die bildende Kunst gestanden. Neben der Jahreszahl 1578 erblickt man die Buchstaben M. R. und deutet sie auf den damaligen vielleicht ersten evangelischen Pfarrer im Orte, dessen Namen aber unbekannt geblieben. Die Emporen sind 1691 erbaut.
Als eine alterthümliche Merkwürdigkeit bewahrt die Kirche auch noch einen Altar mit einem Aufsatze, Jesus in Gethsemane darstellend; doch kann dieser Arbeit nur ein untergeordneter Werth beigelegt werden.
In dem Taufsteine von braunem polirten Marmor finden wir eine zinnerne Taufschale aus dem Jahre 1635, die ehemals der Petershagener Kirche angehört haben soll. Sie ist mit Inschriften und bildlichen, auf die Taufe bezüglichen Ornamenten versehen.
Dem Werthe der Kirche angemessen erscheint das schöne volltönende Orgelwerk, in Manual und Pedal mit einundzwanzig klingenden Stimmen. Die künstlerische Spielerei, zwei Engel angebracht zu haben, die gelegentlich ihre Tuben erheben und trompeten, lassen wir hingehen. Sie giebt dem Werke des Danziger Orgelbaumeisters Andreas Hildebrand keinen größeren Werth, als den es nicht schon durch sich selbst besäße. Es ist nach einem alten Kirchenbuche im Jahre 1728 zur Zeit des Bürgermeisters v. Düsseldorf hergestellt worden. Ihn verkündet etwas pomphaft das Chronogramm am Orgelchore. Zu Gottes Ehr dies Werk erbaut, wie auch zur Kirchenzier. Wers eigentlich nur wollbeschaut sieht den Regenten hier.
Schließlich müssen noch die Bildwerke Erwähnung finden, die in der Kirche aufbewahrt werden. Dazu gehören ein großes alterthümliches Kruzifix und die lebensgroßen Bilder von Luther und Melanchthon, ferner zwei größere Gemälde, welche das jüngste Gericht und die Anbetung der Hirten in Bethlehem darstellen, ferner zwei Gegenstücke: Moses und Christus, die Schlangen in der Wüste und Golgatha. Als eine Merkwürdigkeit müssen die zehn Oelbilder angesehen werden, in denen die zehn Gebote versjnnlicht werden. Sie sind offenbar protestantischen Ursprunges, weil sie den in Luthers Erklärung aufgestellten Gegensatz von Gebot und Verbot vergegenwärtigen in der Art, daß allemal auf der rechten Seite, wo die Befolgung des Gebotes dargestellt erscheint, ein Engel, und auf der linken, die Uebertretung abbildenden Seite der Teufel sichtbar wird. So z. B. erblickt man in der Darstellung des dritten Gebotes einen ehrwürdigen Geistlichen auf der Kanzel, in dessen Gesichtszügen sich unschwer diejenigen von Dr. Martin Luther erkennen lassen, rund um ihn her ist die an- dächtige Zuhörerschaft versammelt. Darüber schwebt der Engel Gottes. Das Gegenstück stellt sich in Leuten dar, die auf ihrem Acker und mit allerlei Handthierung, z. B. Holzfällen beschäftigt sind, wählend der Teufel sie antreibt. Auf dem Bilde des vierten Gebotes sieht man Kinder, die ihre alten kranken Eltern besuchen und pflegen, dagegen andere, die Vater und Mutter bei den Haaren zerren. Während jenen eine freundliche Engelsgestalt entgegen-lächelt, droht diesen eine zornige Teufelsgestalt.
Der Bürgermeister Christian Schröder soll diese zehn Bilder in die Prauster Kirche geschafft haben. Ob man sie aber dem berühmten Meister Lucas Cranach, wie man will, zuschreiben dürfe, erscheint mir zweifelhaft. Wenn auch Luthers Züge, wie auf Cranach's Bildern, aus dem erwähnten hervorleuchten, so scheint mir die ganze Auffassung und Ausführung nicht dafür zu sprechen. Ueberhaupt möchte ich den erwähnten Bildwerken allen einen neueren Ursprung und keinen so ausgezeichneten künstlerichen Werth beimessen. Erwähnung verdient noch das jüngste Gericht wegen seiner Anordnung, in der es weder dem berühmten Bilde in St. Marien, noch dem in St. Barbara zu Danzig entspricht. Es herrscht darin eine weniger krasse Auffassung des Gegenstandes vor. So hat es dem Maler angemessen erschienen, die Hölle mit ihren Strafen fast nur anzudeuten, während sie auf den anderen Bildern mit ihren Peinigungen oft in grellen Gestalten vorgeführt wird. Man sieht hier den Heiland mit den zwölf Aposteln, auf dem Himmelsbogen thronend, zu seinen Füßen die Erdkugel. Zur Rechten kommen die Seligen heran, doch überwiegt ihre Zahl durchaus die der Verdammten die den Ersteren folgen wollen, aber von dem Engel mit dem hauenden Schwerte dem Höllenpfuhl entgegengetrieben werden.
--- ENDE ---
AW: Die Kirche von Praust
Hallo Michael,
vielen Dank für den von Dir geschickten hochinteressanten Artikel!!!
AW: Die Kirche von Praust
Zitat:
Zitat von
Wolfgang
Ich weiß, dass der Danziger Heimatforscher John Muhl in den "Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins" eine Geschichte der Kirche von Praust veröffentlichte. [...] Meine Frage dazu: Hat jemand von Euch das entsprechende Heft oder kann mir jemand sagen, in welcher Ausgabe der Mitteilungen er den Artikel veröffentlichte?
Schönen guten Abend,
Mittlerweile konnte ich meine Sammlung an Danzig-Literatur erweitern und verfüge nun auch über diesen Artikel John Muhls. In der Ausgabe Nr. 1 vom Januar 1939 in der Reihe "Weichselland" (Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins) erschien ein 9-seitiger Artikel unter dem Titel "Kirche und Schule in Praust".
Weiß jemand von Euch, ob dieser Artikel bereits irgendwo eingescannt zur Verfügung steht oder möglicherweise sogar als Textdatei gefunden werden kann?
Wenn er schon eingescannt ist, brauche ich mir nicht mehr die Mühe zu machen...;)
AW: Die Kirche von Praust
Hallo Wolfgang,
ich möchte nur auf meine Posting vom 12.05.2008 aufmerksam machen.
Bis auf die nementlich genannten Herren ist alles abgelegt.
AW: Die Kirche von Praust
Hallo Axel,
vielen Dank für Deinen Hinweis! Obwohl Du ihn ja schon vor Längerem gegeben hast, konnte ich mich nicht mehr daran erinnern.
Ich habe nun wieder -ebenfalls nach längerer Zeit- Deine Homepage http://www.katins.com/Praust/ über Praust angeschaut. SUPER! Eine ganz tolle Seite!!!
AW: Die Kirche von Praust
hallo - bin neu hier und weiß über
praust fast nichts.
man erzählt sich in unserem kreis, das mein urgroßvater (maurer??)
Stanislaus Kosmider und/oder mein Großvater Franz Kosmider (Gastronom in Danzig) der Kirche einen Kronleuchter gespendet hätten.
genaueres weiss ich nicht - und ich hoffe das ich nächstes jahr
danzig und praust besuchen werde.
AW: Die Kirche von Praust
Hallo mckosi,
Stanislaus Kosmider geb.5.5.1858 gest.18.8.1936.
http://i29.tinypic.com/ieqnvt.jpg
Hier sein alte Grab von Friedhofsweg in Praust http://www.katins.com/praust/bildmat...h_friedhof.asp
Gruss Irek
AW: Die Kirche von Praust
Hallo mckosi
ist das diese Kronleuchter
http://i26.tinypic.com/2qi1gme.jpg
Gruss Irek
AW: Die Kirche von Praust
hallo irek,
ich muss schauen wer sich an den kronleuchter
noch erinnern kann....
mensch, das jemand das grab/den grabstein meines
urgroßvaters fotografiert hat - unglaublich!!!
es wird zeit das ich rüberfahre!!!
die generation meines vaters wird nicht mehr lange
erzählen können.
AW: Die Kirche von Praust
Hallo zusammen,
in dem von - mkleiss - verfassten Thread über die Kirche von Praust ist mein Ur-ur-Großvater Aug. Sam Gotthilf Meller namentlich erwähnt.
Kann mir jemand von Euch näheres mitteilen?
Vielleicht gibt es ja noch andere Vorfahren. Wo könnte ich nachfragen?
Ich habe keine Ahnung darüber, wie man sich in der Ahnenforschung an die Vorfahren heran tastet und bin über Ratschläge sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Ani
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AW: Die Kirche von Praust
Hallo miteinander,
aus "Wothe: Kirchen in Danzig":
"Maria von der immerwährenden Hilfe" war der Titel der Kirche der Gemeinde von Praust. Bis 1923 hatte der Ort zu St. Albrecht gehört, dann war man nach Abtrennung von St. Albrecht bald zum Neubau einer kleinen Kirche geschritten, die mehr als 2.000 Seelen zum Gottesdienst diente. Zur Gemeinde gehörten die Ortschaften Praust, Prausttfelde, Kochstedt, Wojanow, Bangschin, Artschau, Straschin-Prangschin, Gischkau und Borrenschin. Alle diese Orte zählten früher zu St. Albrecht. In Praust und Gischkau gab es alte, ehemals katholische, mit der Reformation evangelisch gewordene Kirchen."
Und hier eine Innenansicht:
Anhang 19478
Viele Grüße
Peter
AW: Die Kirche von Praust
.... im Buch "Bau- und Kunstdenkmäler des Landkreises Danzig, 1885" ist die Kirche und ihr Inneres auf den Seiten 124-132 umfangreich beschrieben. Zwei ganzseitige Innenansichten geben einen guten Eindruck davon, wie die Kirche im 19. Jh. aussah.
Das Buch findet sich in der online-Bibliothek von Elbing. Sollte jemand Probleme mit dem Download haben, kann ich ihr/ihm eine djvu- oder pdf-Datei zukommen lassen.
Viele Grüße
Peter
AW: Die Kirche von Praust
Hallo Ani,
an anderer Stelle in diesem Forum habe ich Informationen zu deinem Ur-Ur-Großvater eingestellt:
http://forum.danzig.de/showthread.ph...1543#post91543
Viele Grüße
Peter
AW: Die Kirche von Praust
Peter, danke für das Foto, das ich gleich meiner Sammlung einverleibt habe. Zur Klarstellung für Unaufmerksame muss noch festgestellt werden, dass die Kirche "Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe" ein Neubau von 1923-1929 ist, also nicht identisch mit der mittelalterlichen Kirche. Es gab in Praust eine durchaus bedeutende und finanzkräftige katholische Minderheit, die schon aus Prestigegründen nicht mehr jeden Sonntag ins nahe gelegene St. Albrecht pilgern wollte. Zu den Mezänen gehörten besonders die Baumeister Chill und Schulz, die sich natürlich auch die Bauaufträge gleich selbst erteilten ...
Bei der Geldsammlung demonstrierte man schönste ökumenische Eintracht. Auch meine evangelische Großmutter, mit Frau und Tochter Chill befreundet, betätigte sich musikalisch.
Die Kirche liegt am westlichen Ende der damaligen Bahnhofs- jetzt Chopin-Straße. Sie erfüllt bis heute ungebrochen ihren Zweck, und Chills werden in den Gemeindeschriften respektvoll erwähnt, als wäre seitdem nichts geschehen. Noch vor einigen Jahren wurde des Herrn Baumeisters Grabstein gepflegt und musste dann zur Bestürzung der Gläubigen einem Parkplatz weichen. Auch das wunderschöne alte Holzhaus des Mitstreiters/Konkurrenten Schulz fiel vor einigen Jahren einer Straßenverbreiterung zum Opfer, was noch mehr wütende Proteste hervorrief.
AW: Die Kirche von Praust
PS: Nicht Mezäne, sondern Mäzene, oder auch Sponsoren.
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AW: Die Kirche von Praust
Hallo miteiander,
danke Alexander, dass du noch auf den Unterschied 'alte Kirche-neue Kirche' hingewiesen hast. Dafür waren eigentlich die beiden Buchhinweise gedacht gewesen. Zur besseren 'Auffälligkeit' hier noch die Innenansicht der alten Kirche aus dem von mir genannten Buch.
Anhang 19492
Viele Grüße
Peter
P.S.: Das Bild aus der neuen Kirche ist mit 300 dpi gescannt. Mehr schien mir wegen der Druckqualität nicht sinnvoll. Bei Bedarf liefere ich aber gerne andere Auflösungen nach.
AW: Die Kirche von Praust
Hallo Peter, ich denke, jetzt ist es jedem klar. Die neuere Kirche ist im Gegensatz zur alten architektonisch nicht wirklich bedeutend, aber ein Stück Ortsgeschichte. Laut Pfarrchronik (2003) haben Chills das Baugrundstück "angeboten"; es ist nicht ganz klar, ob gespendet oder billig verkauft - insgesamt sollen 20.000 Reichsmark (oder Gulden?) bezahlt worden sein. Das Grundstück grenzt rückseitig an Chills eigenes, Fleischerstr. 2 (jetzt Krotka - übrigens wohnte später Herr Katins dort), das Ehepaar hat also dem Heiligen Martin nachgeeifert. Den Namen des Architekten verschweigt man gnädig, als Priester wurde ein Johannes Wohlert ordiniert.
In den Jahren 1940-1944 folgt ihm ein Johannes Kischitzki nach, das war sicher ein kompliziertes Amt.
AW: Die Kirche von Praust
Hallo Zusammen
Gibt es eine alte Karte auf der man die Fleischerstr.3 erkennt? Meine Familie war vor zwei Wochen mal wieder in Praust und haben darüber diskutiert wo unser Eltern/ urgroßeltern-Haus stand...
Wäre schön was zu hören
VG
Michael