Deutschlandflug/Internationaler Sternflug 1936

Liebe Teilnehmer,
ich bin auf der Suche nach Teilnehmerlisten der Piloten oder Informationen des Internationalen Sternflugs anlässlich der 11. Olympiade Berlin 1936
Normalerweise fand in den Jahren vor 1936 und nach 1936 der Deutschlandflug statt, aber 1936 wurde dieser in die Sommerspiele integriert und fand von 28.07.1936 bis 30.07.1936 statt. Der Flug ging von Danzig-Langfuhr aus nach Berlin Rangsfeld.

Leider finde ich hiervon nicht viel. Es soll schlechtes Wetter gegeben haben und einige Unglücke.

Wer kann mir helfen,

vielen Dank,
Anja

Du meinst sicher den Flugplatz Rangsdorf bei Berlin, nur zur Richtigstellung.

Ja, Fehler meinerseits: Rangsdorf bei Berlin. Dieser Flugplatz wurde 1935/36 eröffnet.

Hallo Anja,

vielleicht kann man dir hier weiter helfen:
https://www.buecker-museum.de/index....sportflughafen

Viele Grüße
Sonja

Hallo Anja,

wenn man bei Tante Gugel als Suchbegriff "Sternflug 1936" eingibt, findet man eine Menge Angebote zum Erwerb von großen Bronzegussmedaillen (von Otto Placzek) für die Teilnehmer der Flug-Sternfahrt nach Berlin anlässlich der Olympischen Spiele. Solche Sternfahrten gab es übrigens auch für Autos, Fahrräder oder Kanus.

Neben den kommerziellen Treffern bei der Suche finden sich aber auch einige informelle Links. Daraus ergeben sich folgende Informationen:

- "In der Absicht, zur Eröffnung der XI. Olympischen Spiele eine möglichst große Anzahl von Sportfliegern aller Länder zu vereinigen, veranstaltete der Aero-Club von Deutschland auf Anregung des Organisationskomitees vom 29. bis 30. Juli 1936 einen Internationalen Sternflug nach dem Flugplatz Rangsdorf bei Berlin, der nur für ausländische Teilnehmer ausgeschrieben war. Zu diesem Wettbewerb waren Flugzeuge aller Kategorien, Land- und Wassermaschinen, bis zu 2.500 kg Fluggewicht zugelassen. Von jedem Teilnehmer mußte eine Mindeststrecke von 500 km zurückgelegt werden."

- "Bis zum Nennungsschluss lagen beim Aero-Club von Deutschland die Meldungen von 16 Nationen mit insgesamt 54 Flugzeugen vor. Am stärksten war Österreich mit 9 Maschinen vertreten, eine davon steuerte der Präsident des Österreichischen Aero-Clubs, Fürst Kinsky. Von den ausländischen Nationen meldeten Frankreich 7 Flugzeuge, Belgien, Polen und die Tschechoslowakei je 5, England, Holland und Ungarn je 4, Italien und Schweden je 3, und Chile, Rumänien, Spanien, Schweiz und Japan je 1 Flugzeug.

- Etwa 150 Flieger starteten zum ersten Olympia-Sternflug.

- Ihre Startflugplätze konnten die Flieger selbst wählen, wobei es darauf ankam schon beim zweitägigen Hinflug eine hohe Punktzahl zu erzielen. Dazu trugen die Zahl der angeflogenen Flugplätze, aber auch die zurückgelegten Kilometer bei.

- "Auch zwei junge Sportflieger aus der Tschechoslowakei waren damals aufgebrochen, um ihr Land zu vertreten: Vladislav und Josef Windsor aus Olmütz mit dem Flugzeug OK-LEG. Am 30. Juli 1936 hingen dichte Nebelschwaden über den Harzbergen, der Regen rieselte - den Fliegern war jegliche Sicht genommen. An der Fulge bei Scharzfeld (östlicher Ortsteil von Herzfeld) streiften sie mit ihrer leichten Sportmaschine die Baumkronen, das Leitwerk wurde abgerissen, und damit war das Schicksal besiegelt: Dicht am Waldrand stürzte das Flugzeug senkrecht zur Erde und bohrte sich in das lockere Erdreich. Die beiden Insassen der Maschine fanden den Fliegertod ..."
(vgl. https://karstwanderweg.de/publika/harz_kur/fulge.htm)

- Etwa die Hälfte der Flieger hatte eine Zwischenlandung auf dem Flughafen von Bielefeld. Möglicherweise lassen sich deren Namen ja über das Stadtarchiv Bielefeld herausfinden.

In diesem Zusammenhang kann ich mit dem Satz "Der Flug ging von Danzig-Langfuhr aus nach Berlin Rangsfeld." nicht viel anfangen ... .

Möglicherweise bringt ja auch eine Anfrage unter https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Aero_Club weitere Erkenntnisse.


Viele Grüße,

Peter

Vielen Dank für die Hilfe. Werde mich mal dahinterklemmen und weiter recherchieren.

Liebe Grüße

Anja